Eine Geschichte, die uns sehr bewegt hat, erreichte uns heute aus Bad Neustadt an der Saale. Der Ehemann und der Sohn Said von Eman, von der wir hier auch schon berichtet haben, sind hier untergekommen, und sie dürfen bei Gabi, einem Mitglied des dortigen katholischen Helferkreises, wohnen. Eman lebt mit den Söhnen Ahmed und Hamoudi im Camp Softex. Die Familie ist seit Monaten auseinandergerissen. Unsere Clara kümmert sich nun schon seit ihrem ersten Einsatz in Idomeni um die Familie und hat auch schon Said mit seinem Vater besucht.
Die Kirchengemeinde veranstaltete heute ein Pfarrfest, in dessen Rahmen auch Spenden gesammelt wurden – für Heimatstern!
Dieses Geld – 101,60 Euro – reichen wir direkt an Eman weiter.
Wir haben dazu auch einige Bilder geschickt bekommen. Kommentar von Gabi dazu “Said konnte heute lachen”. Den Umkehrschluß kann sich jeder denken… Auf den Bildern sehen wir außerdem Menschen, die sich kümmern, und die einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass in ganz vielen Köpfen verankert wird, dass nicht Hass, sondern Nächstenliebe die Welt zu einem besseren Ort macht. Und dass Teilen reicher macht.
Auch wenn wir hier das Schicksal einer Familie schildern, es ist stellvertretend für die Situation unzähliger Familien, die durch die menschenverachtende Politik der EU auseinandergerissen wurden.
Man darf eigentlich nie zu lange darüber nachdenken, wie ungeheuerlich das Verbrechen ist, das an den Menschen hier verübt wird. Weil es so unvorstellbar ist, dass im zivilisierten Mitteleuropa des Jahres 2016 mit voller Absicht Familien voneinander getrennt gehalten werden.