Lebensqualität schaffen

Wir wollen dazu beitragen, dass Menschen sich auch in den Camps einen Alltag gestalten können. Es geht um Eigenständigkeit, Selbstbestimmung, Beschäftigung, sinnvolle Freizeitgestaltung, Gemeinschaft, Kreativität, Spaß, Lichtblicke, Empowerment. Bedeutungsstarke Wörter, die wir für Euch mit mehr Leben füllen wollen, indem wir hier einige Beispiel-Projekte vorstellen.

FC Cosmos

Unsere Freunde von Synyparxi aus Mytilini betreuen den FC Cosmos, einen internationalen Fußballverein, der sich aus geflüchteten jungen Männern aus dem Camp Moria rekrutiert. Ein wirklich einmaliges Projekt der Völkerverständigung, weil hier junge Menschen aus vielen, teils verfeindeten Nationen zeigen, dass es auch anders geht: Gemeinsam, mit Respekt und Solidarität. Um die 50 Spieler nehmen am täglichen Training im Stadion Mytilini teil. Damit der Ball weiterhin rollt, unterstützen wir mit Trikots, Hütchen, Bällen und anderem Trainingsmaterial.

Einige Spieler sind so talentiert, dass bereits Verhandlungen über die Aufnahme in Vereine auf der Insel geführt werden. Bei einem Besuch vor Ort hatten wir die Gelegenheit, die Teambesprechung und das Aufwärmtraining sowie den Beginn eines Trainingsspiels beobachten zu dürfen. Die Durchführung der Dehnübungen, das Aufwärmtraining und auch die Organisation des Spiels findet komplett unter Regie der geflüchteten selbst statt, der Trainer muss hier nicht eingreifen. Das Team ist sehr international, die Spieler kommen aus mehreren Ländern und deshalb werden die englischen Ansagen des Trainers von einem Spieler auch noch ins Französische übersetzt. Es finden immer wieder Freundschaftsspiele gegen andere Mannschaften auf der Insel statt.

Dieses Projekt ist wirklich bemerkenswert und mit eurer Hilfe wollen wir die wunderbare Arbeit, die hier geleistet wird, auch weiter unterstützen.


Mobilität durch Fahrräder

Wir haben einen kompletten 40-Fuß-Container mit Fahrrädern nach Lesbos geliefert, um dort ein Projekt des Low Tech Lab zu ermöglichen, bei dem Geflüchtete lernen, Fahrräder zu reparieren. Dieses Projekt war auch aufgrund besonderer Zollbestimmungen bei Seefracht anspruchsvoll, auch die Frachtkosten sind hier nicht zu unterschätzen, in Relation zur Menge der Fahrräder und dem Zusatznutzen des Containers vor Ort jedoch sinnvoll eingesetzt.

Bei den Fahrrädern handelt es sich um Räder, die von ihren Besitzern hier in München nicht mehr abgeholt beziehungsweise entsorgt wurden! Die Räder wurden transportfertig gemacht und dann bis zur Decke hoch im Container gestapelt. Der wirklich randvolle Container wurde mit dem Zug nach Norddeutschland transportiert und über den Seeweg nach Lesbos gebracht, wo die Fahrräder entladen und repariert werden. Geflüchtete Menschen werden in der Fahrradwerkstatt des Low-tech with Refugees an den Rädern lernen und sie wieder herrichten.

Dann werden sie dort ausgegeben, um ein wenig Mobilität zu ermöglichen. Der Container verblieb nach dem Entladen übrigens auch auf der Insel und dient den Organisationen vor Ort als Lager.

Und da die erste Lieferung so ein großer Erfolg war, erhielten wir weitere Anfragen auch von anderen Organisationen und haben die Aktion wiederholt. Zum Beispiel zum ANKAA Project in Athen. Bei Ankaa dreht sich alles darum, Geflüchtete durch Training in einer ganzen Palette von handwerklichen Berufen weiter zu qualifizieren und ihnen so auch unter den schwierigen ökonomischen Bedingungen in Griechenland eine bessere Ausgangsposition und im günstigsten Fall sogar eine Existenzgründung zu ermöglichen.

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