Update Baria

Heute wollen wir Euch wieder auf den aktuellen Stand bringen zu unserer Arbeit in Baria. Nach Gabis Abreise ist schon wieder einiges passiert.

Nachdem wir ja im Patenprogramm versuchen, neben der Förderung der Patenkinder auch der Gesamtheit der Schulkinder in Baria zu helfen, haben wir für alle Kinder Schuluniformen machen lassen. Diese wurden in Dakar hergestellt. Wo immer möglich, versuchen wir, Geld im Land zu lassen und möglichst nichts ins Land einzuführen, was nicht auch lokal produziert werden kann. Mit der Schuluniform, einer Weste in ganz einfachem Schnitt, wird nicht nur der Zusammenhalt der Kinder gefördert, sie schützt auch die Kleidung der Kinder. Da die meisten Kinder kaum Kleidung zum Wechseln haben, ein nicht ganz unwesentlicher Aspekt.
Außerdem ist der Brunnen für den Schulgarten inzwischen auch fertiggestellt, und dieser Tage wird nun die Pumpe installiert. Damit ist das Gartenprojekt abgeschlossen und wir können auch hier in den Betrieb übergehen. Mit dem Schulgarten ist eine ganz wesentliche Grundlage dafür geschaffen, dass die Schüler gesunde und abwechslungsreiche Mahlzeiten erhalten, nicht nur mit haltbaren Grundnahrungsmitteln, sondern eben auch mit frischem Obst und Gemüse aus dem Garten. Als nächste Baumaßnahme steht die Schulküche an. Die Ziegel, mit denen das Gebäude gemauert wird, werden im Ort hergestellt.

Gesundheitsversorgung für die Kinder

Eine Komponente des Patenschaftsprogramms ist die Gesundheitsversorgung der Kinder. Hier ist Gabi während ihres Besuchs auf ein interessantes Angebot gestoßen, mit dem wir alle Schüler sehr günstig versichern können, so dass die Kosten für einen Besuch der Krankenstation stark reduziert sind. Nach den Erfahrungen, die sie vor Ort mit unversorgten Wunden gemacht hat, wird die Versicherung dafür sorgen, dass Eltern ihre Kinder früher zum Arzt schicken, anstatt zu warten, bis ein Problem so dringlich wird, dass der Gang zum Arzt unvermeidlich wird. Krankheiten und Verletzungen sind für die Menschen in Baria nicht nur ein persönliches Risiko, sondern stellen für die ganze Familie eine wirtschaftliche Herausforderung dar, denn oft muß ein Tier verkauft werden, damit die Kosten für medizinische Behandlung aufgebracht werden können.
Weiterhin bereiten wir gerade die Briefe an die Paten vor. Im Rahmen von Gabis Besuch sind knapp 100 Kinder von Studenten aus dem Ort befragt worden, dadurch kennen wir jetzt nicht nur die genauen Lebensumstände der befragten Kinder, sondern jedes Kind hat unterstützt von seinem Betreuer auch einen Brief geschrieben. Diese Briefe gehen im Lauf dieses Monats an alle Paten. Jedes Patenkind hat vor Ort einen Betreuer, der französisch spricht. Auf diese Weise erfahren wir schnell und zuverlässig, wenn ein Kind ein Problem hat. Das System hat sich bereits bewährt und dank des Internet erreichen uns wichtige Nachrichten praktisch ohne Verzögerung.

Heute haben wir uns zusammen mit Gabi noch mit einem senegalesischen Transportunternehmer getroffen, der einmal im Monat einen Container nach Dakar schickt. Im nächsten Container wird auch ein Ultraschallgerät auf die Reise gehen, mit dem wir eine Krankenstation in der Nähe von Baria ausstatten werden. Davon werden natürlich auch die Menschen in Baria profitieren.

97 Patenkinder nach 2 Monaten

Wann immer wir auf das schauen, was wir alle zusammen in Baria bereits erreichen konnten, sind wir überrascht, wie schnell deutlich spürbare Verbesserungen eingetreten sind. All das ist nur möglich, weil hier unglaublich viele Menschen sich über Spenden oder Patenschaften ganz direkt für die Bewohner Barias einsetzen. Hier ist keine große internationale Hilfsorganisation am Werk, keine staatliche Entwicklungshilfeeinrichtung, sondern ganz normale Menschen, Familien, Singles, Studenten, Eltern, Großeltern sind mit ihren Spenden dafür verantwortlich, dass im Ort nun ein richtig großer Trinkwasserbrunnen mit Solarpumpe steht, dass die Schule Strom hat, dass ein 5000qm großer Schulgarten demnächst alle Schulkinder mit Essen versorgt und dazu in einer soliden Küche gekocht werden kann. Und nach gerade einmal 2 Monaten sind nun bereits 97 Kinder Teil des Patenprogramms! Damit haben wir schon mehr als 50% der Schüler in Baria erreicht! Und gerade weil wir diese Projekte mit ehrenamtlichen, unbezahlten Freiwilligen stemmen, geht wirklich jeder Euro direkt in den Ort. Vielen Dank an alle, die mit ihrem Beitrag Teil dieses Projekts sind! Ein riesiges Dankeschön geht auch an Gabi, die praktisch ununterbrochen mit den Bewohnern in Kontakt ist und unglaublich zielstrebig und gewissenhaft dafür sorgt, dass alle Vorhaben wie geplant umgesetzt werden. Sie kümmert sich um unendlich viele Details, an die man im ersten Moment gar nicht denkt, und sie vermittelt ganz erfolgreich zwischen den Kulturen.

Aktuell ziehen wir in 2-3 Abschnitten die Förderbeiträge für die Patenschaften ein. Alle bei uns eingegangenen Patenschaften sind registriert, daher bitte nicht wundern, wenn noch kein Geld abgebucht wurde, das passiert in den nächsten Wochen. Die vielen Aufgaben vor Ort und in München hatten erstmal Vorrang vor dem administrativen Teil.

#sternhilftsenegal

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